Eine gute Lerntherapie beginnt mit dem richtigen Konzept!
Die Zusammenarbeit beginnt mit einem ausführlichen Gespräch mit den Eltern und den Schülern. Durch anerkannte pädagogische Testverfahren und der Analyse bereits vorhandener Tests und Gutachten sowie einer umfassenden Anamnese lassen sich die Lernstörungen schnell analysieren. Auf der dadurch eruierten Basis wird anschließend ein individuell gestalteter Trainingsplan erstellt. Dabei handelt es sich jedoch zunächst nur um eine Grobplanung, da der Trainingsplan sonst im Verlauf der Förderung evtl. erweitert und abgeändert werden müsste. Die Zielsetzungen für die darauf folgenden Förderstunden ergeben sich immer erst aus den Ergebnissen der aktuellen Förderstunde. Neben einer speziellen Lerntyp-Analyse werden mit den Eltern und dem Schüler geeignete Lernstrategien und Lerntechniken besprochen und ausprobiert. Hier ist die Mithilfe der Eltern dringend erforderlich. Das Symptomtraining wird begleitet durch Konzentrationsübungen, Gespräche über die persönliche Einstellung zum Lernen, Förderung einer positiven Grundhaltung, Abbau von Lernblockaden z.B. durch kinesiologische Balanceübungen oder NLP-Methoden. Da die Lernstörungen der Kinder meist das gesamte Familiensystem beeinflussen, werden die Eltern in regelmäßig durchgeführten Elterngesprächen über die Fortschritte ihrer Kinder informiert. Zur Absicherung des Trainingserfolges werden die Kinder gebeten, zusätzlich zur Förderstunde ein tägliches Training von 10 – 15 Minuten durchzuführen.
Selbstverständlich finden im Laufe der Förderung auch regelmäßige Lehrergespräche statt, um u. a. den Lernstand in der Schule und die Fördermöglichkeiten zu eruieren sowie die Förderungen mit dem aktuellen Schulstoff abzustimmen.
Grundsätzlich wird nach der AFS-Methode gearbeitet. Die AFS-Methode ist eine multisensorische Methode. Sie stellt die Individualität des teilleistungsgestörten Menschen in den Vordergrund und wird somit der multikausalen Problematik gerecht. Die AFS-Methode arbeitet an der Verbesserung der Aufmerksamkeit – um der zeitweisen Unaufmerksamkeit entgegenzuwirken – als auch an den verschiedenen Funktionen und Sinneswahrnehmungen, die man für das Erlernen des Schreibens, Lesens und Rechnens braucht als natürlich auch im Symptombereich.
Jedem Funktionstraining geht eine Übung zur Verbesserung der Aufmerksamkeit voran, vorausgesetzt, dass solche Übungen vom Kind nicht abgelehnt werden. In einem Trainingszeitraum werden maximal 2 von eventuell mehreren betroffenen Funktionen trainiert. Der optische Bereich wird dabei immer zuerst trainiert, gefolgt vom akustischen.
So wichtig es auch ist, das Übel der Legasthenie/Dyskalkulie bei den Wurzeln zu packen – dies ist die differenzierte Aufmerksamkeit und differente Funktionen – so ist eines sicher, dass das Lesen nur durch zusätzliche Leseübungen, das Schreiben nur durch zusätzliche Schreib- und Rechtschreibübungen und das Rechnen nur durch zusätzliche Rechenübungen ausreichend erlernt werden können. Sind allerdings die Aufmerksamkeit und die Funktionen trainiert, so gelingen diese Prozesse wesentlich schneller und besser.
Darüber hinaus wird im Legastheniebereich auch mit Materialien von Carola Reuter-Liehr, dem Marburger Rechtschreibtraining u. ä. gearbeitet.
Bei der Dyskalkulieförderung wird eine jeweils individuell auf das Kind abgestimmte Methode angewendet, die sich u. a. auf die Kieler Zahlenbilder und das Zahlenstrukturmaterial des PLM-Verlags stützt.
Das Lern-Methodik-Training wird u. a. auf der theoretischen Grundlage von Gustav Keller als auch durch praktische Lerntipps nach Wolfgang Endres konzipiert.
Um ein AD(H)S zu behandeln ist eine möglichst gute erzieherische, pädagogische, lerntherapeutische, verhaltenstherapeutische oder heilpädagogische Arbeit nötig. Auch Medikamente sind im Einsatz. Darüber berät sie ihr Kinderarzt. Mit homöopathischen Mitteln oder Ernährungsumstellungen werden teilweise gute Erfolge erzielt. Hier sei auch auf das Buch „Hilfe bei AD(H)S“ von Dr. Georg Keller und Marie-Therese Zierau verwiesen.
Beim AD(H)S-Training kommen verschiedene Materialien zum Trainieren des Arbeitsspeichers und der Aufmerksamkeitssteigerung zum Einsatz, u. a. das Marburger Konzentrationstraining.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Bereich Lernförderung.